Aufruf zum Widerstand gegen die Meinungsfreiheit

Komm, wir spielen mal Flüsterpost

Mit der zu erwarten gewesenen Ausnahme der Anstalt der gehirnwaschenden Volksverblödung haben die Neuen Medien über den morgendlichen Besuch des Semmel-Bring-Dienstes mit sehr zuvorkommendem Personal bei Herrn Bolz aus allen Informations-Rohren geschossen (kleiner Beitrag zur von der Regierung verordneten Einstimmung auf Krieg), in dem sie über den Hergang dieser freiheitlich-demokratischen Tragödie berichtet haben.

Anlass war ein Artikel aus einem Unternehmen, dass Worte auf Papier drucken lässt und gegen Entgelt Menschen zum Kauf anbietet.

Der Titel handelte von einer ehemals großen Wirtschaftsmacht in Europa, die im Begriff ist, ihren erholsamen Schlaf in einer Übergangsphase zu beenden.

Herr Bolz erdreistete sich, dies mit einem von im Bundestag vertretenen Irren eingebrachten Begriff in Verbindung zu bringen, der mit der Tatsache der bereits erfolgten Übergangsphase vom Schlafe aus, zu tun hat.

Dies fiel einem Internetportal auf, dass sich zum Ziel gesetzt hat, einen Herrn, der in seinem rechteckig angelegten Gebäudekomplex über die Geschehnisse zu berichten weiß, durch eine digitale Möglichkeit zu ergänzen. Dieses geniale Weitergabeinstrument trägt den Namen „Hassen gegen Hetzen“, oder wenigstens so ähnlich.

Die frohen Botschaften erreichten schließlich die Hauptstadt der Demokratisch Demokratischen Republik, worauf Organe den Semmel-Bring-Dienst aktivierten.

Grund der Weitergabe war das phantasievolle Herstellen eines Zusammenhangs zur vorläufig dunkelsten Zeit des Landes mit dem besten Wirtschaftsniedergang aller Zeiten.

Man befand, dass hier mit Baba-Worten jongliert wurde, die mit einer werteorientierten, gelenkten Meinungsfreiheit nicht in Einklang zu bringen sind.

Die Insassen des gebogenen Südfruchtstaates werden seit einiger Zeit auf Mithilfe eingeschworen, falls Männer und vielleicht auch Frauen in größerer Anzahl einem anderen europäischen Land mit Marie-Curie-Technologie einen plötzlich und unerwarteten Besuch abstatten wollen.

Deshalb sei erlaubt, dass man auch bei der vollständigen Abschaffung der längst überholten Meinungsfreiheit hilft, wo man kann.

Zu diesem Anlass wurde versucht, sich die fast zweistündige Sprechblasenabsonderung eines Rheinländers in einer Halle, die der körperlichen Ertüchtigung gewidmet ist, und die im Jahre 1943 ebenfalls in der Hauptstadt der Erwachten abgehalten wurde, anzuhören. Leider vergebens, da sich bereits nach wenigen Minuten plötzliches Unwohlsein einstellte, und das Lauschen der weisen Worte aus gesundheitlichen Gründen beendet werden musste.

In den wenigen Minuten, bis sich auch wegen der mindestens unter Hypnose stehenden Zuhörerschaft in besagter Halle Würgereiz und Übelkeit einstellten, kam jedoch eine Idee, die zum weiteren Vorankommen in postdemokratische Verhältnisse vielleicht von großem Nutzen sein kann.

Die Regierungs-Spieler in der Hauptstadt des Landes, dass sich noch nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden befindet, sollten bitte den gesamten Wortlaut, also jedes einzelne, gesagte Wort des besagten Rheinländers auf einen Index stellen und aus geschichtlichen Gründen verbieten.

Das Ergebnis wäre ein landesweites großes Schweigen und nicht nur noch mehr Ruhe im Wald, sondern auch in den Städten und Dörfern, und man könnte endlich wieder auch in der Hauptstadt des Landes der Deppen und Doofen die Vögelein zwitschern hören.

Zum Abschluss noch ein paar Wortbeispiele, die der Rheinländer tatsächlich gesagt hat, und die in Zukunft unter gar keinen Umständen mehr verwendet werden dürfen:

„Gott sei Dank“

„…gute Regierung…“

„…Parteigenossen…“

 

Wenn schon die Waffen nicht schweigen müssen, dann doch wenigstens die Insassen des Landes, das einmal eine vollumfängliche und funktionierende Demokratie war.

(Oder darf man Demokratie jetzt auch schon nicht mehr sagen?)

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit!

 

Zur unverfänglichen Erbauung hier noch etwas aus der Zeit, als es in einem fremd gewordenen Land noch Denker und Dichter gab:

 

Über allen Gipfeln

Ist Ruh‘

In allen Wipfeln

Spürest du

Kaum einen Hauch;

Die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur! Balde

Ruhest du auch.

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben.”

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(Bild von pixabay)