Was man nicht sehen will

Aufklärung tut not, befindet sich aber im Notstand. Gegen Unkenntnis gibt es gute Mittel, gegen Arroganz oder Realitätsverweigerung schon weniger.

Der einfachste Weg, ein Problem zu lösen, besteht darin,
zu leugnen, dass es existiert.

Isaac Asimov

Der Name Lausen kam MDR und dpa nicht über die Lippen bzw. durch die Feder, als sie diese Woche über die erste öffentliche Sitzung des thüringischen Corona-Untersuchungsausschusses berichteten. Vermutlich hat der KI-basierte Korrektur-Assistent eine Ergänzungsregel der Art «L[undersh]ausen» befolgt.

Jedenfalls ging es in den mainstreamigen Verlautbarungen nur um eine von drei befragten Zeugen, nämlich die ehemalige Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen, Ellen Lundershausen, und deren Verteidigung. Nach dieser Darstellung waren die Maßnahmen ab 2020 wegen der «hochbrisanten» Lage hundertprozentig gerechtfertigt, sogar eine allgemeine Impfpflicht wäre sehr gut gewesen und überhaupt helfe eine retrospektive Diskussion nicht weiter. Das Publikum bekommt also die übliche Soße.

«Eine Aufklärung ist bei vielen nicht gewollt», mit diesen Worten kommentierte Wiebke Muhsal die Anhörung im Landtag. Die Abgeordnete der AfD – zusammen mit dem BSW Initiatorin des Ausschusses – äußerte sich «ein wenig schockiert davon, wie offen Frau Lundershausen ihre Unkenntnis zugegeben» habe. Der Zeuge Tom Lausen konnte mit offiziellen Daten zu Sterblichkeit und Krankenhausauslastung aushelfen. Darüber wollten aber verschiedene Abgeordnete offenbar gar nichts wissen.

Sicherheitshalber müssen sich wohl viele Menschen weiterhin vor derartigen Informationen schützen. Dazu zählen ebenfalls die Berichte über erstaunliche Verunreinigungen der Covid-«Impfstoffe», wie sie gerade auch aus Bolivien bekannt wurden. Die Ärztin Liliana Zelada präsentierte dort ihre Untersuchung, bei der sie Graphenoxid und selbstorganisierende Nanotechnologie in den Präparaten gefunden habe.

Dass eine Grippeimpfung eine Pandemie verursachen könnte, ist natürlich in den Augen der «Wissenschaftsgläubigen» übelste Schwurbelei. Die Biologin Sabine C. Stebel sieht das anders. Ein Blick auf den Beipackzettel des nasalen Grippeimpfstoffs mit dem schönen Namen «FluMist» offenbart ihrer Meinung nach «interessante» Informationen.

Die selbstherrliche und großzügige Beschafferin von neuartigen Gen-Therapeutika, EU-Chefin von der Leyen, zeigt sich auch der Rüstungsindustrie gegenüber sehr zugetan. Ihr wegen der «beispiellosen Sicherheitsbedrohung durch Russland» initiiertes milliardenschweres Kreditprogramm zur Erhöhung der «Verteidigungsausgaben» erntete jedoch ebenfalls Widerspruch: Das EU-Parlament fühlt sich in seiner Haushaltsbefugnis übergangen und reichte Klage beim Europäischen Gerichtshof ein.

Hintergrund dieser Rüstungspromotion ist womöglich der Glaube, eine «Koalition der Willigen» könne Russland militärisch besiegen. Jedenfalls sieht der US-Politologe John Mearsheimer darin einen Grund für das «Hintertreiben» der Friedensbemühungen zum Ukraine-Krieg, welche nach seiner Einschätzung scheitern werden. Bundeskanzler Merz bezeichnete dagegen die Gespräche mit Trump, Selenskyj und EU-Partnern in Washington als «intensive Beratungen für Frieden in der Ukraine» und zeigte sich zufrieden.

Die Europäische Union ist übrigens auch Schuld daran, dass in der Schweiz Ende 2026 eine biometrische Identitätskarte eingeführt werden soll. So behauptet es zumindest das Portal SWI. Den Bürgerinnen und Bürgern wird die Neuerung wie üblich als Sicherheitsgewinn verkauft, doch für Transition News stellen sich grundlegende Fragen, die bislang kaum diskutiert werden. Ein Aspekt ist dabei die angebliche Freiwilligkeit.

Die Erfahrung lehrt nämlich, dass «irgendwann alles zur Pflicht» wird. Im Hinblick auf die Ende September stattfindende Abstimmung über die Schweizer elektronische Identität (E-ID) stellt der Verein WIR fest, die Schweiz sei sogar «der wahre Erfinder der ‹schleichenden Pflicht›».

Ich würde hier einwenden, dass ein gewisser Bill Gates auf diesem Gebiet auch ein gewichtiges Wörtchen mitredet. Der «Gutmensch» schlechthin und Gründer eines der einflussreichsten IT-Unternehmen des Planeten verpasst seit langem keine Ausrede, um digitale IDs weltweit «zugänglich zu machen». Aktuell versucht er es wieder einmal mit der Behauptung, diese seien ein wirksames Mittel gegen Armut. Es gibt sicher Menschen, die ihm auch das glauben.

[Titelbild: Pixabay]


Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben und ist zuerst auf Transition News erschienen.